Tag eins ging an den Champion

Bei der 35. Rallye Waldviertel liegt Raimund Baumschlager nach drei von elf Sonderprüfungen in Führung / Hohes Zuschauerinteresse an den Sonderprüfungen in St. Pölten / Morgen fällt die Entscheidung um den Sieg

 

 

 

Der erste Tag der 35. Rallye Waldviertel ist geschlagen, und von der Spitze lacht der 13-fache Staatsmeister Raimund Baumschlager. Der Oberösterreicher aus Rosenau gewann alle drei Sonderprüfungen des Freitags. Darunter auch jene mit Spannung erwartete vor dem VAZ in der Landeshauptstadt St. Pölten, die nicht nur vor Ort von einer riesigen Zuschauermenge verfolgt wurde, sondern auch live im ORF Sport plus übertragen wurde.

Überraschend knapp hinter Baumschlagers Skoda Fabia R5 konnte sich Niki Mayr-Melnhof (Ford Fiesta R5) auf Platz zwei setzen. Der steirische Rundstrecken-Experte, der im Waldviertel erst seine erste richtige Rallye bestreitet, verlor insgesamt nur 8,3 Sekunden auf den Champion. Platz drei geht nach dem ersten Tag an den Sieger des Vorjahrs Christian Schubert-Mrlik. Auch auf dem vierten Platz übernachtet ein Österreicher, und dieser wird froh sein, ins Bett zu kommen. Denn Michael Böhms Premiere in einem Ford Fiesta S2000 wurde durch einen grippalen Infekt gestört. Zu den Topüberraschungen darf sich berechtigterweise auch der junge Oberösterreicher Simon Wagner zählen. Er liegt mit seinem Mitsubishi Evo VII an sechster Stelle und somit immerhin vor den S2000- bzw. R5-Boliden eines Gerald Rigler, Karl Wagner oder Walter Mayer.

In der ORM 2WD-Klasse brachte der Topfavorit auf den Sieg sein Auto nicht ins Ziel der dritten Sonderprüfung. Michael Kogler musste seinen Citroen DS3 mit einem technischen Defekt abstellen. Die Doppelführung bei den zweirad-.getriebenen Fahrzeugen geht unabhängig von Koglers Ausfall an Deutschland. Die Opel-Junior Werkspiloten Marijan Griebel und Julius Tannert liegen mit ihren Opel Adam R2 vorne, sind aber für die heimische Meisterschaft nicht punkteberechtigt.

In der Junioren-Staatsmeisterschaft führt der Niederösterreicher Christoph Zellhofer im Suzuki S1600 etwas überraschend vor dem ungarischen Titelanwärter Kristof Klausz (Peugeot 208 R2) und dessen Herausforderer Christoph Lieb aus der Steiermark (Opel Corsa).

Der Rallyepokal der OSK wird in drei Divisionen bestritten. In Division P1 führt der Niederösterreicher Markus Kroneder (Renault Clio). In der Division P2 führt Simon Wagner (OÖ) vor seinem Bruder Julian Wagner (Mitsubishi Evo V). Die beiden Titelanwärter Martin Kalteis (NÖ/Mitsubishi Evo VII) und Herbert Weingartner (NÖ/Toyota Celica) rangieren auf den Plätzen drei bzw. sechs. In der Division P3 liegt Hannes Hofstetter knapp vor seinem niederösterreichischen Landsmann Franz Michael (beide VW Golf). Der bereits als Pokalsieger feststehende Vorarlberger Kurt Adam (Seat Ibiza) ist Dritter.

Willi Rabl (NÖ/Porsche 911) ist der Führende in der Division 2 des Historischen Rallyepokals. Auf Platz zwei folgt der in der Division 1 startende Saab-Pilot Andreas Fojtik aus Wien.

Entschieden ist bei der Rallye Waldviertel noch lange nichts. Am morgigen Samstag warten auf die Piloten noch acht anspruchsvolle Sonderprüfungen rund ums Schloss Grafenegg.

 

Rallye Waldviertel 2015, Zwischenstand nach dem ersten Tag (3 von 11 Sonderprüfungen):

1. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner      AUT/AUT          Skoda Fabia R5            17:58,0 Min
2. Niki Mayr-Melnhof/Leopold Welsersheimb   AUT/AUT          Ford Fiesta R5                  +8,3 Sek
3. Chr. Schuberth-Mrlik/Tobias Unterweger       AUT/AUT          Subaru Impreza WRX       +20,6 Sek
4. Michael Böhm/Katrin Becker                       AUT/DEU         Ford Fiesta S2000           +34,4 Sek
5. Attila Rongits/Hannus László                      UNG/UNG         Mitsubishi Evo IX            +39,7 Sek
6. Simon Wagner/Ursula Mayrhofer                 AUT/AUT          Mitsubishi Evo VII            +40,2 Sek
7. Gerald Rigler/Martin Roßgatterer                 AUT/AUT          Peugeot 207 S2000         +53,8 Sek
8. Karl Wagner/Gerda Zauner                         AUT/AUT          Ford Fiesta R5             +1:11,2 Min
9. Walter Mayer/Bernhard Ettel                        AUT/AUT          Peugeot 208 R5            +1:22,8 Min
10. Marijan Griebel/Stefan Clemens                   DEU/DEU         Opel Adam R2              +1:28,3 Min