Stohl großer Sieger im Waldviertel, Sperrer wird als Zweiter Meister
60.000 Fans beim Finale der T-Mobile Rallyemeisterschaft in Waidhofen/Thaya
Beppo Harrach gewinnt Grp. N vor Zellhofer der damit Vizemeister wird
Zwei Sieger gab es beim großen Finale der T-Mobile Rallye Staatsmeisterschaft im Waldviertel.
Einerseits konnte Manfred Stohl (Ford WRC), diesmal mit Ilka Petrasko auf dem Beifahrersitz seinen Vorjahrserfolg wiederholen, andererseits genügte dem Kirchdorfer Raphael Sperrer mit Co. Per Carlsson auf Peugeot 206 WRC der zweite Platz mit einem Rückstand von 1:33,3 Minuten zum Gewinn seines insgesamt sechsten Rallye Staatsmeistertitels.
Das Konzept zum Erhalt der Rallye Waldviertel wurde im Juni / Juli 2002 erstellt,
Hans Kellner der Semperit Rallye Guru der letzten Jahre hatte das Handtuch geworfen, die Rallye Stand vor dem aus.
Nach Zusage durch das Land Niederösterreich und der Region taträftig mitzuhelfen wurde das Konzept Waldviertel Rallye eine Rallye für die Region durch die Veranstalter ZV Baden & MSRR Neulengbach unter der Führung von Helmut Schöpf als Organisationsleiter umgesetzt.
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2002_Krone Bericht (Kellner wirft das Handtuch)
Die Geschichte hinter der Geschichte…
Wie aus der Semperit die Waldviertel Rallye wurde
15 Jahre Rallye Waldviertel ein Rückblick…
2002 der Einstieg in die Meisterschaft mit internationalem Prädikat.
Es war ein trauriger Tag als in Wien Anfang Juni 2002 mit Jutta Gebert eine Ausnahmesportlerin der Rallye Staatsmeisterschaft zu Grabe getragen wurde. In Wien Simmering trafen sich die Freunde Fans von Jutta und auch die Veranstalter der Rallye Meisterschaft um Abschied zu nehmen. Auch Hans Kellner war anwesend und lud noch zu einem Gespräch bei dem doch einiges Überraschendes zur Situation der Veranstaltung 2002 im Waldviertel präsentiert wurde.
„Burschen es ist aus…“ So ungefähr klang die Einleitung, „die Rallye ist Geschichte. Es ist kein Sponsor für 2002 aufzutreiben aber die Rallye soll es noch einmal geben“. Das FIA Prädikat der Semperit / A1 Waldviertel als EM Anwärter wird verkauft und es dafür dafür auch ein Personenkreis der einiges an Kohle hinzublättern bereit war. Es sollte die letzten Rallye in Waidhofen werden und ich sollte den Rallye Leiter machen. Ich sagte das ich mir das überlegen werde und teilte auch der versammelten Mannschaft mit das ich mit dieser Konstellation nicht wirklich glücklich sein konnte. Auch die Sache mit dem FIA Prädikat werde nicht so einfach funktionieren da die FIA da sehr wohl drauf schaut. Auch diese Einschätzung sollte sich schon bald in gewisser Form bestätigen.
Gleich nach dieser Eröffnung das EM Prädikat in das Mühlviertel zu verschachern reifte der Entschluss in mir die Rallye selbst durchzuführen. Der Hut brannte denn es waren nur 6 Monate bis zum Rallyetermin. In der laufenden Woche und nachdem ich mit meiner Frau abgesprochen hatte das Wagnis einzugehen nahm ich Kontakt zum ÖAMTC ZV Baden auf um den Veranstalterclub ein Konzept vorzuschlagen die Rallye weiter am Leben zu erhalten. Bedingung war natürlich das der Club kein finanzielles Risiko trägt und so kam es zu einer mündlichen Vereinbarung die dann über 15 Jahre halten sollte. Aber eine Hürde war noch zu nehmen. Die finanziellen Möglichkeiten für die Rallye stellte ich mir eigentlich ganz einfach vor. Ein paar von den alten Sponsoren werden sicherlich was tun und zusätzlich soll der ZV Baden nochmal mit dem Land reden ob es nicht eine Unterstützung geben könnte. Für die Unterstützung vom Land war quasi der ZV Baden zuständig und ich für die restlichen notwendigen Sponsoren. So weit so schlecht denn funktioniert hat Schlussendlich nur eine Unterstützung vom Land die auf sehr spezielle Weise zustande kam und das bereits für 2002 auf mehrere Jahre zugesagte Sponsoring von T-Mobile für die Rallye Staatsmeisterschaft. Knappe 3 Monate vor der Rallye gab ich dann grünes Licht für die Durchführung mit der Zusage vom Land und von T-Mobile in der Tasche. Nachdem meine Qualifikation im Rahmen der Rallye über 1 Jahr als Zuseher, 5 Jahre als Teilnehmer und 15 Jahre als Funktionär in den unterschiedlichsten Position bis zum Rallyeleiter ab 2000 bestand sah ich dieser Aufgabe mit sehr viel Respekt aber auch zuversichtlich entgegen.
Das mit den Zusatzsponsoren ging dann aber richtig schief. Kein einziger der Stammsponsoren der Rallye gab auch nur Vergleichsweise eine der gewohnten Summen, das Land kürzte Aufgrund des Hochwassers 2002 dann noch die Unterstützung um 50%, die andere Hälfte sollte aus der Region kommen (das passierte dann auch nicht) und so war die Rallye zwar sehr OK aber der finanzielle Abschluss eine mittlere Katastrophe, es blieb ein sattes Minus von über 40.000 Euro übrig die ich privat finanzieren musste und die Unterstützung aus der Region war auch nicht so das man annehmen konnte das da in Zukunft noch was draus werden kann.
Natürlich waren nicht nur alleine die hinter den Erwartungen gebliebenen Sponsoren Unterstützungen ein Grund für das finanzielle Desaster meiner ersten Veranstaltung, da gab es noch viele andere Gründe die einfach dadurch bedingt waren das man als „neuer“ Veranstalter meist denkt vieles auch neu machen zu müssen und sich dabei auch aus Erfahrungsmangel in eine Risikosituation bringt. Das ich mit der Übernahme der Veranstaltung und der Schaffung der Rallye Waldviertel als quasi „One Man Show“ in einen Arbeitsdruck gekommen bin der früher in viele Bereiche aufgeteilt auf mehrere Personen erledigt wurde, war natürlich auch nicht Hilfreich. Getreu dem Motte „Ideen sind nur gut wenn du sie auch umsetzt“ habe ich das aber meist alleine durchgezogen und auch heute nach 15 Jahren ist es dabei geblieben.
Eine speziellen Dämpfer hatte die FIA aber noch parat. Im FIA Kalender 2003 war die Waldviertel nur mehr mit Coeff 5 gelistet, als Auskunft bekamen wir das angeblich vom Veranstalter !? um eine Rückstufung von 10 auf 5 gebeten wurde. Sehr viel später sollte sich die Sache mit dem FIA Status auch noch klären, das wie und warum ist für österreichische Verhältnisse wieder einmal mehr als bezeichnend und ist sicherlich unter dem Mantel der Verschwiegenheit besser aufgehoben.
Nach dem finanziellem Desaster 2002 und dem fehlendem Rückhalt aus der Region die 20 Jahre ganz gut mit und von der Rallye gelebt hat war der Entschluss die Veranstaltung aus dem Gebiet Waidhofen zu nehmen und wo anders neu zu etablieren eine logische Folge. Sicherlich war das auch im Vorfeld der Veranstaltung das gegenseitig bemerkbar da ich auch mit dieser Möglichkeit kalkulieren musste nachdem die Unterstützung in der Region nicht wirklich spürbar vorhanden war, ein Unterstützungsangebot zur Übernahme der Rallye aus der Region blieb eigentlich aus allen Richtungen aus. Als dann auch während der Veranstaltung Personen aufgetaucht sind die noch Beträge aus dem Vorjahr offen hatten sah ich mich in dieser Einschätzung bestätigt. Die Feuerwehren wollten sich nicht mal 7,20 Euro für einen offiziellen Kleber als Verpflegungsstand leisten u.s.w. „verbrannte Erde“ war da die richtige Bezeichnung. Jede Mühe war da von vornherein zum Scheitern verurteilt. Einer der dann auch sicherlich Ausschlaggebenden Gründe das Projekt Waidhofen dann endgültig ad acta zu legen war eine Aktion des damaligen Bürgermeisters der zu einem Podiumsgespräch über die Zukunft der Rallye nach Waidhofen an der Thaya geladen hatte, nur vergaß man auch mich persönlich einzuladen. Aus der NÖN erfuhr ich dann über diese bereits stattgefundene Diskussion und mein offensichtliches Desinteresse daran teilzunehmen. Damit war klar: „nichts wie weg hier“. Überleben kann ich und auch die Veranstaltung nur wo anders.
Text: Helmut Schöpf im Dezember 2015
Download Presseaussendungen 2002:
Wie aus der Semperit die Waldviertel Rallye wurde:
Das Konzept zum Erhalt der Rallye Waldviertel wurde im August 2002 erstellt, Hans Kellner der Semperit Rallye Guru der letzten Jahre hatte das Handtuch geworfen, die Rallye Stand vor dem aus.
Nach Zusage durch das Land Niederösterreich und der Region taträftig mitzuhelfen wurde das Konzept Waldviertel Rallye eine Rallye für die Region durch die Veranstalter ZV Baden & MSRR Neulengbach unter der Führung von Helmut Schöpf als Organisationsleiter umgesetzt.
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