Der 36-jährige Wiener Manfred Stohl feiert bei der 28. Auflage der Rallye Waldviertel sein Rallye-Comeback in Österreich, diesmal mit dem erdgasbetriebenen Mitsubishi Lancer Evo IX. Er gilt damit als erster Anwärter auf den Gesamtsieg. „Natürlich möchte ich gewinnen und bin überzeugt, dass dies auch mit diesem Auto möglich ist“, zeigt sich Stohl zuversichtlich. Raimund Baumschlager hat sich schon vor dem Start der Waldviertel-Rallye seinen sechsten Staatsmeistertitel in Folge gesichert. Damit ist er in der Lage seinen neuen Mitsubishi Evo X erstmalig in einem Wettbewerb auf Herz und Nieren zu überprüfen: „Der Wagen ist noch nicht wirklich konkurrenzfähig. Wir möchten aber unseren Sponsoren und den Zuschauern trotzdem eine tolle Show bieten.“ Damit ist Andreas Waldherr im VW Polo S2000. sicher der stärkste Rivale von Stohl. Der Niederösterreicher konnte heuer schon die Bosch Rallye und die Steiermark Rallye gewinnen.
Einen harten Dreikampf wird es noch um den Vize-Staatsmeistertitel geben. Die Kontrahenten sind Kris Rosenberger (VW Polo S2000), Mario Saibel und Franz Wittmann jun (beide Mitsubishi Lancer Evo IX). Da in der Meisterschaft das schlechteste Resultat gestrichen wird, sind sie nach dieser Nettorechnung nur um drei Punkte voneinander getrennt. Damit ist jeder Ausgang möglich. Mit Willi Stengg (Mitsubishi Lancer Evo IX), Hannes Danzinger (VW Golf IV CNG KitCar), Michael Kogler (Mitsubishi Evo IX), Walter Kovar (Mitsubishi Evo VII) und Manfred Pfeiffenberger (Mitsubishi Evo IX) sind weitere Österreicher am Start, die unter die besten Sechs fahren können. Für einen Podiumsplatz in der Gesamtwertung kommen natürlich auch die in der alternativ Klasse (Div. IV) startenden Beppo Harrach (Mitsubishi CNG Evo VI) und Toto Wolff (Mitsubishi Evo IX Ethanol) in Frage. Von den Ausländern ist am ehesten Hermann Gassner sen. und Hermann Gassner jun. (beide Mitsubishi Lancer Evo IX) eine Topplatzierung zuzutrauen, dies trifft auch auf den Slowaken Peter Gavlak und den Tschechen Milan Liska (beide Mitsubishi Lancer Evo IX) zu.
Vier Piloten haben noch Chancen sich den OSK Pokal der Division II zu holen. Klarer Favorit ist Christoph Leitgeb (Ford Fiesta ST). Sein Vorsprung auf seine Markenkollegen Daniel Wollinger und Patrick Winter beträgt schon vier bzw. zehn Punkte. Theoretische Chancen hat auch noch Alois Handler (Peugeot 206 RC)
Die Dieselklasse (Div. III) sollte eine Triumphfahrt für Michael Böhm werden. Er hat seinen Titel schon sicher. Im Kampf um Platz zwei hat Alfred Leitner (Fiat Stilo JTD) die besseren Karten. Er liegt nach sechs von sieben Läufen acht Zähler vor Bernhard Spielbichler (VW Golf V TDI).
Im Suzuki Motorsport Cup steht der Salzburger Hermann Neubauer so gut wie sicher als heuriger Gesamtsieger fest. Seine einzige Verpflichtung; er muss im Waldviertel bloß an den Start gehen, nur über die Rampe rollen. Bei den Verfolgern geht es um den Vize-Titel. Die besten Chancen dafür hat der junge Philipp Lietz. Sein schärfster Kontrahent im Waldviertel ist der Steirer Mario Klammer.
Die Ford Fiesta Sporting Trophy bleibt spannend bis zum Schluss, denn beim Saisonfinale im Waldviertel ist noch alles möglich. Mit einem weiteren Sieg in der Steiermark hat sich Christoph Leitgeb bis auf einen Punkt an Titelverteidiger Patrick Winter herangekämpft. Der Kärntner ist top-motiviert, seinen oberösterreichischen Rivalen zu bezwingen.
Der Niederösterreicher Christian Rosner (Porsche 911 Carrera) steht vor seinem ersten Meistertitel in der Castrol Historic Staatsmeisterschaft. Lediglich fünf Punkte fehlen Rosner für den größten Erfolg seiner Motorsportkarriere. Wenn es bei ihm Probleme geben sollte, dann liegt aber Josef Pointinger (Ford Escort) noch in Schlagdistanz und könnte eine Überraschung bringen.
Radio HIT FM, das die Rallye Waldviertel am Freitag und Samstag mit stündlichen Liveeinstiegen begleitet, veranstaltet am Freitag, 7. November ab 20,30 Uhr auf dem Nordring bei freiem Eintritt eine große Rallye Party
Zeitplan der 28. Rallye Waldviertel:
Freitag, 7. November
12,50 Uhr Start der Rallye im EKZ Horn
13,03 Uhr SP 1 Neubau – Nordring
13,31 Uhr SP 2 Leonhard-Gars-Wolfshoferamt
14,09 Uhr SP 3 Gars am Kamp
15,52 Uhr SP 4 Neubau – Nordring
16,20 Uhr SP 5 Leonhard-Gars-Wolfshoferamt
16,58 Uhr SP 6 Gars am Kamp
18,52 Uhr SP 7 Nordring Superspecial
19,12 Uhr Ende der 1. Etappe, Servicezone Horn, Suzuki Stöger
Samstag, 8. November
08,00 Uhr Start zur 2. Etappe, Parc –Ferme Mold
08,48 Uhr SP 8 RK-Altenburg-Nordring
09,31 Uhr SP 9 Gföhleramt-Kronsegg
10,04 Uhr SP 10 Manhartsberg-Eggendorf
11,42 Uhr SP 11 RK-Altenburg-Nordring
12,25 Uhr SP 12 Gföhleramt-Kronsegg
12,58 Uhr SP 13 Manhartsberg-Eggendorf
14,31 Uhr SP 14 RK-Altenburg-Nordring
15,14 Uhr SP 15 Gföhleramt-Kronsegg
15,47 Uhr SP 16 Manhartsberg-Eggendorf
17,35 Uhr SP 17 Nordring, Superspecial
18,35 Uhr Ende der Rallye auf der Rampe in Gars am Kamp